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AutorenbildSabine Rentsch

Umgang mit Ungewissheit und Resilienz - Selbstreflexion

Aktualisiert: 3. Apr. 2023

Im letzten Blogbeitrag «Selbstwahrnehmung, Umgang mit Ungewissheit und Resilienz», richteten wir unsere Aufmerksamkeit nach innen. Wir konzentrierten uns auf unseren Körper, unseren Geist und auf unsere Gefühle und Emotionen. Nun konzentrieren wir uns auf eine weitere Praktik der sieben Säulen der Resilienz «die Selbstreflexion».

Dafür nehmen wir eine Meta-Position ein und betrachten uns Selbst in der Interaktion mit unserer Umwelt und unsere Reaktionen in Bezug auf Ausseneinflüsse. Wichtig, unsere Selbstwahrnehmung wird hierbei weiter miteinbezogen! Dieses sich Reflektieren passiert retrospektiv. Wobei die Wahl des Zeitpunkts, wann wir unser Handeln und Reagieren in einer bestimmten Situation überdenken wollen, uns überlassen ist. Es kann unmittelbar nach einem Erlebnis passieren oder einige Zeit später.

Im Umgang mit Ungewissheit ist es für mich immer wieder hilfreich, mein Handeln zügig zu reflektieren. Das Beispiel, welches ich bereits im ersten Teil dieser Blogserie kurz angesprochen habe, möchte ich hier nochmals aufnehmen. Ich hatte eine Untersuchung bei einem Spezialisten. Von der Anmeldung, hin zum eigentlichen Termin und dem Erhalt der Untersuchungsergebnisse, vergingen mehrere Wochen. Obwohl ich solche Situationen auf Grund meiner chronischen Erkrankung kenne, war ich doch ziemlich nervös. Ich war leicht reizbar und hatte Mühe, mich in Geduld zu üben, was mir alles gar nicht gut tat. Innert Kürze war mir klar, dass eine Selbstreflexion angesagt sei! Abgesehen von meinem persönlichen Wohlbefinden, konnte schliesslich auch mein Umfeld nichts dafür, dass ich warten musste. Ich nahm mir also bewusst Zeit für mich, suchte mir einen ruhigen Ort und stellte mir unter anderem folgende Fragen:

  • Wie verhalte ich mich im Moment (in Bezug auf Ungewissheit)?

  • Neige ich zu Überreaktion?

  • Habe ich Angst und wenn ja, was wäre jetzt hilfreich für mich?

  • Was sind meine Befürchtungen?

(Weitere hilfreiche Informationen und Fragen zur Umsetzung einer Selbstreflexion findet Ihr wiederum in meiner «Toolbox»)

Fragen wie diese helfen uns, unser Verhalten in bestimmten Situationen zu vergegenwärtigen und es zu verstehen. Sie unterstützen uns darin herauszufinden, was wir in einer bestimmten Situation aus unserer Wahrnehmung heraus gut, und was vielleicht weniger gut gemacht haben. Vielleicht entdecken wir dabei auch unbekannte oder vergessene Stärken, auf die wir künftig zurückgreifen können. Stärken, die uns dann in herausfordernden Situationen zur Seite stehen. Sich selbst retrospektiv und aus einer Metaposition heraus zu betrachten und gar zu beurteilen, ist eine Herausforderung. Von Zeit zu Zeit kann es auch sehr anspruchsvoll sein, das eigene Verhalten zu analysieren. Das kann vor allem Situationen betreffen, in denen wir uns vermeintlich falsch verhalten oder gar versagt haben oder in welchen wir verletzt wurden. Ich kann das bestätigen! Und ich kann Euch auch sagen, im Hinblick auf das (Wieder-)Entdecken eigener Ressourcen, die uns in potenziellen Stresssituationen positiv unterstützen können, lohnt es sich sehr, das eigene Tun zu reflektieren. So besann ich mich in der eben beschriebenen Situation darauf, dass ich wieder vermehrt auf meine Fähigkeit, in der Natur zur Ruhe zu kommen, zurückgreife. Dies bringt nicht nur mir mehr Gelassenheit, sondern entspannt auch mein Umfeld ungemein 😉

Weitere Tipps, welche unter anderem hilfreich sein können, wenn es darum geht sich selbst zu reflektieren, findet Ihr, wie bereits erwähnt, in meiner «Toolbox». Auf jeden Fall gilt auch hier; dran bleiben lohnt sich!

Und übrigens, im nächsten und letzten Teil dieser Mini-Serie kommen wir zu dem wichtigen «WIE» - wir sprechen über die Selbstwirksamkeit.






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